Qualität

Zertifikate

DIN EN ISO 9001:2015

Die eigene Qualität transparent zu machen, gewinnt für Krankenhäuser zunehmend an Bedeutung. Patienten erwarten zu Recht einen hohen Behandlungsstandard. Krankenkassen und Politik fordern einen schonenden Umgang mit finanziellen Ressourcen. In diesem Spannungsfeld ist es für ein Krankenhaus heute unerlässlich, die Überwachung und Verbesserung der Behandlungsqualität im Blick zu haben. Klar geregelte Routineprozesse und die Überwachung von Kennzahlen können dabei eine hohe Qualität bei medizinischen Leistungen sichern helfen und einen respektvollen Umgang mit Patienten und Angehörigen fördern. Zur Umsetzung dieser Ziele hat das Kreiskrankenhaus Freiberg sein bestehendes Qualitätsmanagementsystem nach der vor allem aus der Industrie bekannten, aber auch in Krankenhäusern zunehmend angewandten Norm DIN EN ISO 9001:2008 ausgerichtet und sich 2014 freiwillig einer externen Bewertung durch ein akkreditiertes Zertifizierungsunternehmen unterzogen. Seit der erfolgreichen Zertifizierung stellt sich das Kreiskrankenhaus Freiberg nun jährlich einem Überwachungsaudit und hat im Jahr 2023 bereits die dritte Re-Zertifizierung nach der Norm DIN EN ISO 9001:2015 erfolgreich bestanden.

Stroke Unit - Schlaganfallstation

Jährlich werden mehr als 500 Patienten mit Schlaganfällen oder transitorisch-ischämischen Attacken im Kreiskrankenhaus Freiberg behandelt. Das ärztliche und pflegerische Team der Neurologie bemüht sich gemeinsam mit verschiedenen Therapeuten stets um die bestmögliche Behandlungsqualität. Die Stroke Unit wird mit 6 Betten auf der Station 1a der Neurologischen Klinik betrieben. Der Schwerpunkt ist die Untersuchung und Behandlung von Schlaganfällen. Dort besteht die Möglichkeit von Lysebehandlungen und der Versorgung besonders schwerer Schlaganfälle im Akutstadium, aber auch anderer intensivpflichtiger neurologischer Krankheitsbilder. 

Das nunmehr fünfte Zertifizierungsaudit unserer Stroke Unit fand im Februar 2022 statt. Jeweils ein Fach- und ein Systemauditor beurteilten im Auftrag der LGA InterCert GmbH die Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität nach den Kriterien der Deutschen Schlaganfallgesellschaft. Dabei wurden der Patientenweg von der Notaufnahme über die Radiologie bis auf die Stroke Unit begutachtet und bestimmte Qualitätskennzahlen bewertet. Mit dem Zertifikat werden Schlaganfall-Stationen ausgezeichnet, die nach definierten Qualitätsrichtlinien arbeiten. Durch eine enge Zusammenarbeit mit Rehabilitationskliniken, die in der Nachsorge von Schlaganfallpatienten erfahren sind, wird für die betroffenen Patienten eine lückenlose Versorgungskette eingerichtet.

Diabetes Beratung - Basisanerkennung DDG

Das Kreiskrankenhaus Freiberg erhielt bereits zum vierten Mal in Folge die Basisanerkennung als Behandlungseinrichtung für Typ 1 und Typ 2 Diabetes. Die Voraussetzungen für eine Anerkennung leiten sich aus fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen ab und sind sehr umfangreich. Das vielfach komplexe Krankheitsbild verlangt eine individuelle Diagnostik und Therapie, wobei häufig verschiedene Fachdisziplinen wie die Neurologie und Gefäßchirurgie einbezogen werden. Darüber hinaus sind physiotherapeutische, rehabilitative und soziale Maßnahmen zu organisieren. Die Beachtung der Leitlinien von Fachgesellschaften und unsere Behandlungsstandards sichern eine optimale Behandlung nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Im Krankenhaus Freiberg werden im Jahr über 50 Patienten mit einem Diabetes vom Typ 1 stationär behandelt. Hinzu kommen rund 3000 Patienten mit einem Diabetes vom Typ 2, die allein wegen des Diabetes oder auch wegen einer anderen Erkrankung aufgenommen werden. In Zusammenarbeit mit der gynäkologischen Klinik unseres Hauses betreuen wir jährlich etwa 40 Schwangere mit einem schwangerschaftsbedingten Diabetes.

Regionales Traumazentrum

Im März 2015 wurde dem Kreiskrankenhaus Freiberg das Zertifikat als Regionales Traumazentrum im Traumanetzwerk Ostsachsen verliehen. Damit konnte für Mittelsachsen die Lücke in der Landkarte der zertifizierten Traumzentren geschlossen werden. Die verschiedenen Traumanetzwerke in Deutschland wurden unter dem Dach der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie u.a. mit dem Ziel gegründet, eine Verbesserung der flächendeckenden Versorgungsqualität von Schwerverletzten durch verbesserte Kommunikation, abgestimmte Versorgungsstandards und qualitätsgestützte Kooperation zu erreichen. Bestimmte technische und personelle Voraussetzungen im Schockraum, auf der Intensivstation und im OP-Saal, aber auch standardisierte Behandlungsabläufe und die ärztliche Qualifizierung sind die Bedingungen für die Teilnahme an einem Traumanetzwerk. Innerhalb des Netzwerkes existieren mit sogenannten lokalen, regionalen und überregionalen Traumazentren dann verschiedene Versorgungsstufen. Im Traumanetzwerk Ostsachsen sind das Universitätsklinikum Dresden und das Städtische Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt als überregionale Traumazentren zertifiziert. Da das Krankenhaus Freiberg direkt auf der Grenze zwischen den Traumanetzwerken West- und Ostsachsen liegt, werden wir natürlich auch die bewährte Zusammenarbeit mit dem Traumanetzwerk Westsachsen und hier insbesondere mit dem überregionalen Traumazentrum am Klinikum Chemnitz weiter pflegen.

Sowohl das Zertifikat des TraumaNetzwerkes Ostsachsen als auch die Bescheinigung des Kreiskrankenhauses Freiberg als Regionales Traumazentrum konnten 2019, 2020 und 2023 erfolgreich erneuert werden.

Qualitätssiegel der Deutschen Hernien Gesellschaft e.V.

Die operative Versorgung von Bauchwandbrüchen hat einerseits mit der Verfügbarkeit von Implantaten zur Gewebsverstärkung und zum Gewebsersatz (spannungsfreie Reparaturverfahren) und andererseits mit der Entwicklung der Minimal-Invasiven Chirurgie (Videoendoskopie, Schlüssellochtechnik) in den letzten 25 Jahren gravierende Veränderungen mit sich gebracht. 

Nach Einführung der endoskopischen Leistenbruchversorgung an unserer Klinik im Jahre 1996 haben wir 2005 unsere Ergebnisse im Rahmen einer Promotionsarbeit überprüft. 

Darauf aufbauend wurde im Oktober 2015 an der Qualitätsstudie „Herniamed" der Deutschen Herniengesellschaft e.V. teilgenommen. Nach Vorgabe des Studienprotokolls mussten damit für jeden Patienten die konkrete Befundlage, sowie alle Einzelheiten des Eingriffes exakt erfasst und dokumentiert werden.

Nach zwei Jahren Teilnahme an der Herniamed-Qualitätsstudie der Deutschen Herniengesellschaft mit Datenerfassung von über 400 Patienten wurde dem Kreiskrankenhaus Freiberg eine qualitätsgerechte Patientenversorgung auf dem Gebiet der Hernienchirurgie mit Verleih des „Qualitätssiegels" bescheinigt.

Neurovaskuläres Netzwerk

Um eine optimale Versorgung aller Patienten mit Hirngefäß-Erkrankungen im Raum Ostsachsen/Südbrandenburg zu gewährleisten, haben sich 2017 alle neurologischen Akutkliniken in dieser Region zum "Neurovaskulären Netzwerk Ostsachsen/Südbrandenburg" (SOS-NET) zusammengeschlossen. Die Zusammenarbeit der Krankenhäuser ist durch Verträge geregelt. Darin sind verbindliche Standards zur fachübergreifenden Versorgung der Patienten vereinbart, die aufgrund von Schlaganfällen, Veränderungen der Hirngefäße sowie Hirnblutungen einer spezialisierten Therapie bedürfen.

In das neue Netzwerk eingebunden sind insbesondere Experten der Fachrichtungen Neurologie, Neurochirurgie und Neuroradiologie. Neben dem koordinierenden Zentrum - dem "Dresdner NeurovaskulärenCentrum" am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden - sind am SOS-NET folgende Akutkrankenhäuser beteiligt: Kreiskrankenhaus Freiberg, Sächsisches Landeskrankenhaus Arnsdorf, Carl Thiem-Klinikum Cottbus, Städtisches Klinikum Dresden, Städtisches Klinikum Görlitz, Lausitzer Seenland Klinikum Hoyerswerda, Elblandklinikum Meißen, sowie das Klinikum Niederlausitz Standort Senftenberg. Das Versorgungsgebiet umfasst rund 2,3 Millionen Einwohner.