Medizinische Schwerpunkte
Unser umfangreiches Leistungsspektrum
Das urologische Fachgebiet umfasst medikamentöse und operative Behandlungsmöglichkeiten von Erkrankungen des Harn- und Geschlechtssystems bei Kindern und Erwachsenen. Diese Zusammenfassung unseres Leistungsspektrums soll Ihnen den Überblick erleichtern.
Die Behandlung von Tumoren ist ein sehr komplexer Vorgang und setzt die Zusammenarbeit verschiedener Spezialisten voraus. Für jeden Patienten wird nach Beratung ein individueller Therapieplan erstellt, der Nutzen und Risiko genau abwägt. In unserer Klinik bieten wir ihnen folgende Operationsmethoden an:
- MRT-fusionierte Biopsie
- Entfernung von Nebennierentumoren (offen oder laparoskopisch)
- Entfernung von Nieren- und Harnleitertumoren (offen oder laparoskopisch)
- Blasentumorentfernung endoskopisch mit PDD-Technik
- Entfernung der Harnblase mit Bildung einer Ersatzblase oder eines Stoma (offen oder laparoskopisch)
- Radikale Prostataentfernung, bei Möglichkeit mit Nerverhalt (laparoskopisch und selten offen)
- Lasertherapie oder operative Entfernung von Penistumoren
- Hodentumoroperationen
- Radikale Lymphknotenentfernung bei unterschiedlichen Tumoren (offen oder laparoskopisch)
- Platzierung von Tumorstents
Sollte bei einem Tumorleiden eine Chemotherapie oder Immunbehandlung notwendig sein, wird diese in Absprache mit dem Hausarzt oder Urologen teils stationär, teils ambulant durchgeführt.
Das Urogenitalsystem ist sehr komplex in seiner Entwicklung und Funktionsweise, so dass sehr variable Fehlfunktionen und Erkrankungen auftreten können, die teils konservativ, teils operativ behandelt werden müssen:
- Diagnostik und operative Behandlung von Nebennierenerkrankungen
- Operative Behandlung (laparoskopisch) von Nierenfehlbildungen
- Verödung oder laparoskopische Entfernung von Nierenzysten
- Behandlung von entzündlichen Nierenerkrankungen
- Behandlung von Harnleiterfehlbildungen/-einengungen
- Operative Entfernung von Blasendivertikeln (sog. Nebenblase)
- Medikamentöse Beeinflussung von nervalen oder muskulären Störungen der Harnblasenfunktion
- Therapie von Harnleiter- oder Blasenfisteln
- Laserresktion der Prostata (Thulium-Laser)
- Endoskopische oder offene Prostataentfernung
- Behebung von Einengungen der Harnröhre (endoskopisch oder mittels Schnittoperation, Harnröhrenersatz mit Haut oder Schleimhaut)
- Penisbegradigung (z.B. bei IPP oder bei angeborenen Verkrümmungen)
- Vorhautplastik
- Medikamentöse oder operative Behandlung bei Nebenhodenentzündungen
- Wasserbruchoperation (Hydrocele)
- Laparoskopische Gefäßbruchoperation (Varikocele)
Die Klinik besitzt das modernste endoskopische System „Aesculap 2.0" für laparoskopische Operationen im unteren Bauchraum. Mittels 3D-Brillen können die Operateure ihr Operationsfeld farbig und dreidimensional auf dem Bildschirm sehen und noch exakter arbeiten. Die Operationsgeschwindigkeit ist dadurch höher und die meist komplexen Eingriffe sind mit einer geringeren Patientengefährdung verbunden. Zum Einsatz kommt das neue Gerät bei laparoskopischen Operationen wie radikaler Prostatektomie, radikaler Zystektomie, Nierenteilresektionen und auch bei rekonstruktiven Eingriffen wie Nierenbeckenplastiken oder Beckenbodenplastiken. Mittels des neuen Kamerasystems können Organe, Gewebestrukturen, Gefäße und Nerven um ein vielfaches genauer erkannt und damit besser geschont werden. Das Nähen im Körper wird zum einen einfacher und zum anderen genauer, was eine bessere Heilung zur Folge hat.
Die Diagnostik und Therapie von Funktionsstörungen und Fehlbildungen des Harntraktes bei Kindern erfordert besondere Erfahrung und Ausstattung sowie Einfühlungsvermögen, da sowohl die anatomischen Verhältnisse als auch die psychische Situation eines Kindes nicht direkt vergleichbar mit denen eines Erwachsenen sind. In enger Kooperation mit Kinderärzten bieten wir ein breites Spektrum an Diagnostik und Therapie bei:
- Enuresis (Einnässen) tags und nachts
- Blasenentleerungsstörungen
- Harnleiterabgangsenge (laparoskopische Korrektur)
- Harnleiterfehlbildungen (Megaureter, fehlmündendes Doppelsystem, Reflux), hier auch endoskopische Korrekturen möglich
- Blasenfehlbildungen
- Harnröhrenfehlmündung (Hypospadie/Epispadie)
- Phimose
- Varikocele (Krampfader des Samenstranges)
- Leistenhoden
Blasenentleerungsstörungen (Inkontinenz/Harnverhaltung) der Frau können unterschiedlich entstehen. Neben klassischen Blasen- und Harnröhrenstörungen sind auch Verlagerungen im Beckenboden- und Scheidenbereich verantwortlich zu machen. Nach entsprechender Diagnostik (Urodynamik, Röntgendiagnostik, Blasenspiegelung etc.) werden unterschiedliche, immer am Befund orientierte Operationsmethoden angewandt:
- Implantation zugfreier Netzschlingen (TVT, TOT)
- Implantation vorderer flächiger Netze (Perigee/ Apogee)
- Beckenbodenplastik nach BURCH (offen oder laparoskopisch)
- Scheidenstraffungsplastik (Kolposakropexie, laparaskopisch oder offen)
- Schlingenplastiken über offenen Zugang
- Schließmuskelunterpolsterung endoskopisch
- Inkontinenzoperation beim Mann mittels Schlingenimplantation
Die Klinik für Urologie und Kinderurologie bietet eine zertifizierte Kontinenzsprechstunde für alle Blasenentleerungsstörungen oder Beckenbodensenkungen an.
Kontinenzsprechstunde jeden Dienstag
Anmeldung unter Telefon 03731 77-2290
Nur noch 2 - 3 % aller Harnsteine werden mittels Schnittoperation entfernt. Alle übrigen werden mit modernen Verfahren (Stoßwelle, Ultraschall, Laser) zerstört und zum Teil sofort entfernt:
- Extrakorporale Stoßwellenbehanlung (ESWL) von Nieren und Harnleitersteinen
- Perkutane Nierensteinzertrümmerung (PNL) mittels Endoskop
- Ureterorenoskopische Steinbehandlung (URS) mit Endoskop im Harnleiter
- Blasensteinlithotripsie mit Endoskopie