Blasenfunktionsstörungen können in jeder Lebensphase auftreten und sowohl Männer als auch Frauen betreffen - Eine äußerst unangenehme Angelegenheit, über die stets ungern gesprochen wird. Mit der aktuellen Sonntagsvorlesung möchte die Klinik für Urologie und Kinderurologie am Kreiskrankenhaus Freiberg Betroffene dafür sensibilisieren, sich mit der Thematik auseinander zu setzen und sich vertrauensvoll an einen Hausarzt, Urologen oder Gynäkologen zu wenden. Denn häufig könnten die Beschwerden durch eine ausführliche Untersuchung und individuell abgestimmter Therapie gelindert oder sogar geheilt werden.

Sehr unterschiedliche Ursachen können zu verstärktem Harndrang führen: Chronische oder immer wieder auftretende Harnwegsinfekte, eine nicht vollständig entleerte Harnblase, Störungen der Innervation auf Grund von Wirbelsäulenerkrankungen, Senkungen des weiblichen Beckenbodens aber auch Tumoren der Harnblase kommen neben weiteren Erkrankungen in Frage. Oft auch mit unwillkürlichem Urinverlust verbunden, können diese Probleme den Alltag und das Selbstwertgefühl der Betroffenen beeinträchtigen.

Oberarzt Stefan Link, Klinik für Urologie und Kinderurologie, greift in seiner Sonntagsvorlesung diese Problematik auf und informiert Interessierte über Ursachen, Diagnostik und Therapie dieses Themenspektrums. Für Drangursachen stehen unter anderem Medikamente zur Verfügung, die in Tablettenform oder als Medikamentenanwendung direkt in der Blase bzw. im Rahmen eines operativen Eingriffs durch Einspritzen in die Blasenwand angewandt werden. Helfen konservative Therapiemöglichkeiten nicht mehr, steht eine Fülle von OP-Methoden zur Auswahl. Elegant sind für weibliche Patienten laparoskopische Eingriffe, die den Operationszugang über kleine Körperöffnungen ermöglichen und die allgemeine Erholungsphase nach der OP deutlich verkürzen. Auch für Männer gibt es mehrere wirkungsvolle operative Methoden, z. B. bei gutartiger Prostatavergrößerung.

Die Klinik für Urologie und Kinderurologie am Kreiskrankenhaus Freiberg weißt mit ihrer Beratungsstelle der Deutschen Kontinenzgesellschaft eine langjährige, anerkannte Expertise zu diesem Themenkreis auf. Ein spezialisiertes Team von Ärzten und Funktionsschwestern beschäftigt sich im Rahmen einer Sprechstunde seit vielen Jahren mit der Diagnostik von Blasenfunktionsstörungen und eine eventuell operative Behandlung kann vom gleichen Team nach Ausschöpfung nichtoperativer Möglichkeiten umgesetzt werden. Auch steht für interdisziplinäre Fragestellungen die hiesige gynäkologische Klinik zur Verfügung.

Die Sonntagsvorlesung findet am 26. Mai 2024, 10 Uhr, im großen Konferenzraum des Kreiskrankenhauses Freiberg statt. Interessierte Gäste sind eingeladen der Vorlesung ohne Anmeldung zu folgen. Der Zugang ist über das Nebengebäude (Eingang Augenarztpraxis) für alle Besucherinnen und Besucher barrierefrei möglich.

26.05.2024, 10 Uhr, Konferenzraum Kreiskrankenhaus Freiberg

Claudia Steinbach • Marketing/Öffentlichkeitsarbeit

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