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15.11.2024, Freiberg

Kreiskrankenhaus rüstet für Stromausfälle auf

Das Fundament für die neue Netzersatzanlage steht. Voraussichtlich im Oktober 2025 soll die neue Anlage in Betrieb genommen werden. 

Das Kreiskrankenhaus Freiberg investiert in eine umfangreichere Notstromversorgung, damit im OP nie das Licht ausfällt. Aktuelle Erdarbeiten bereiten den Bau der Netzersatzanlage mit dazugehöriger 22 Meter hohen Abgasanlage vor.

Ein Horror-Szenario für jeden Operateur: Mitten in der Operation fällt der Strom aus. Plötzlich stehen alle Bohrer, Röntgengeräte und Kameras still - und Licht gibt es auch keines mehr. Damit das nicht passiert, gibt es gesetzliche Vorgaben für Krankenhäuser mindestens für 24 Stunden Notstrom bereitstellen zu können. Diese Vorgaben erfüllt das Krankenhaus Freiberg bereits mit der vorhandenen Netzersatzanlage. Mit dem Neubau der veralteten Netzersatzanlage setzt das Haus nun einen drauf: statt 24 Stunden kann das Haus ab Oktober 2025 sogar 72 Stunden Stromausfall kompensieren, bevor eine zusätzliche Treibstofflieferung nötig wird.

„Wir sind das einzige Krankenhaus der Schwerpunktversorgung in Mittelsachsen und erfüllen daher einen überregionalen Versorgungsauftrag für die Menschen in unserem Landkreis. Um diese Aufgabe auch in Zukunft verlässlich ausführen zu können, ist der Neubau einer Netzersatzanlage unabdingbar. Die Netzersatzanlage springt ein, wenn es einen Stromausfall im Krankenhaus gibt und beliefert alle sicherheits- und versorgungsrelevanten Einrichtungen mit Strom. Dazu gehören unter anderem der OP-Bereich, die Intensiv-Station und die Notaufnahme sowie Bettenaufzüge und Kühlschränke der Apotheke. Auch die Inkubatoren der Neugeborenen-Station und Kühl- und Lüftungstechnik werden durch den Notstrom gespeist.“, verdeutlicht Matthias Stolze die dringende Notwendigkeit einer modernen Netzersatzanlage. „Einmal jährlich wird ein Stromausfall simuliert und kontrolliert, ob die Notstromaggregate die Stromversorgung der besonders kritischen Bereiche übernehmen. Mit der vergrößerten Netzersatzlage wäre theoretisch auch eine Vollversorgung unseres Hauses möglich, da ein Krankenhaus nur mit Notversorgung über einen längeren Zeitraum nicht betriebsfähig ist.“

Direkt neben der alten wird demnächst die neue Netzersatzanlage installiert. Zur neuen ebenfalls dieselbetriebenen Netzersatzanlage gehört eine 22 Meter hohe Abgasanlage. Diese Esse dient der Ableitung entstehender Gase und der Lärmminimierung für Anwohner, Patienten und Mitarbeiter. Die alten Dieselgeneratoren werden nach Inbetriebnahme abgebaut. Nun erfolgen zunächst Erdarbeiten sowie das Gießen der Fundamente und anschließend wird die Netzersatzanlage mit der Esse installiert. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme ist für Oktober 2025 geplant.

Mit der aktuellen Netzersatzanlage hat das Kreiskrankenhaus eine Leistung von 0,5 MVA (Megavoltampere). Die im Bau befindliche Anlage wird die Leistung auf 1,2 MVA mehr als verdoppeln. Damit sichert das Kreiskrankenhaus auch bei Stromausfall optimale Rahmenbedingungen für eine sichere Patientenversorgung.

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Claudia Steinbach • Marketing/Öffentlichkeitsarbeit

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