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Krankenhausmitarbeiterin erweitert die Betreuung beatmeter Patienten

Die Intensivstation des Kreiskrankenhauses Freiberg verfügt über zwölf Beatmungsbetten. Mit Unterstützung der hierfür speziell qualifizierten Atmungstherapeutin Antje Linke können Patienten nun gezielter und schneller von der künstlichen Beatmung entwöhnt werden. Auch Patienten mit anderen Atemwegserkrankungen profitieren von ihrer Expertise.
Eine Atmungstherapeutin in einem Krankenhaus. Das klingt fast selbstverständlich – ist es aber nicht. Atmungstherapeuten sind in Universitätskliniken, Spezialkliniken oder Rehakliniken unterwegs und das Besondere: seit kurzem auch im Kreiskrankenhaus Freiberg. Antje Linke hat nach zwei Jahren ihre Ausbildung zur Atmungstherapeutin erfolgreich abgeschlossen. Mit diesem wichtigen Schritt trägt sie nicht nur zur Verbesserung der Patientenversorgung bei, sondern auch zur optimierten Behandlung von Atemwegserkrankungen.
Antje Linke ist seit ihrer Ausbildung zur Kinderkrankenschwester im KKH Freiberg tätig. Später absolvierte sie noch die Fachweiterbildung für Intensivmedizin und Anästhesie. Mittlerweile arbeitet sie seit fast 20 Jahren auf der Intensivstation (ITS) des Kreiskrankenhauses Freiberg. Ihr besonderes Interesse galt schon lange der Atmung. „Als einer unserer Oberärzte von einer Weiterbildung zurückkam und den Vorschlag einbrachte, eine Atmungstherapeutin im Team auszubilden, war ich sofort begeistert“, erinnert sich die 51-Jährige. Innerhalb von zwei Jahren hat Frau Linke an vier Theoriemodulen teilgenommen. „An jedes Theoriemodul schloss sich ein mehrwöchiges Praktikum in jeweils verschiedenen Kliniken in ganz Deutschland an“, berichtet Antje Linke von der Ausbildung. Gegenstand der Ausbildung ist der Erwerb umfassender Kenntnisse und Fähigkeiten in Prä-vention, Behandlung und Pflege von Patienten mit Atemwegserkrankungen, welche Frau Linke zukünftig an weitere Mitarbeiter des KKH weitergeben und somit für die Therapie der Patienten des KKH Freiberg verfügbar machen möchte.
Zum Therapieziel insbesondere auf der Intensivstation erläutert Frau Linke: „Beatmete Patienten haben es manchmal schwer, von der Beatmungsmaschine entwöhnt zu werden. Das kann sehr langwierig sein und ist häufig mit besonderem Aufwand verbunden, den ich als Atmungstherapeutin übernehmen kann. Der Patient kann dadurch schneller nach Hause in sein gewohntes Umfeld zurückkehren und ich hoffe, dass wir Patienten und Angehörigen in möglichst vielen Fällen eine Verlegung in eine Spezialklinik ersparen können“.
WAS MACHT EINE ATMUNGSTHERAPEUTN? WIE GENAU HILFT SIE?
Als Atmungstherapeutin auf der Intensivstation in Freiberg hilft sie Patienten bei der Entwöhnung von der künstlichen Beatmung, sie betreut Patienten mit Trachealkanülen, führt Schlucktraining in Zusammenarbeit mit Logopäden durch und kümmert sich nach Anweisung der Ärzte weitestgehend selbständig und sehr intensiv um beatmete Patienten auf der ITS. Außerdem möchte sie Mitarbeiterschulungen anbieten, damit noch mehr Patienten von dem Wissen einer Atmungstherapeutin profitieren können. Zukünftig steht Frau Linke auch anderen Stationen zur Verfügung, um ihre Kollegen bei Patienten mit Trachealkanülen oder Atmungsbeschwerden zu beraten und Unterstützung zu geben.
Dr. Christoph Uhrlau, Chefarzt der Klinik für Intensivmedizin und Anästhesie am Kreiskrankenhaus Freiberg, hebt hervor: „Mit der Weiterbildung von Frau Linke zur Atmungstherapeutin verbessern wir für unser Krankenhaus und insbesondere für unsere Intensivstation die Be-handlungsmöglichkeiten von Patienten, die schwer vom Beatmungsgerät entwöhnt werden können. Wir können damit manche wohnort- und familienferne Verlegung in andere Kliniken vermeiden. Unser Ziel ist, die Entwöhnung auf derjenigen Station durchzuführen, die den ge-samten, oft langwierigen und komplizierten Verlauf bestens kennt und einzuschätzen vermag.“
Sabine Hesse, Pflegedirektorin, ergänzt: „Mit der erfolgreichen Weiterbildung von Antje Linke stärken wir nicht nur unser Team, sondern auch unsere Patientensicherheit und -zufriedenheit. Sie ist ein hervorragendes Beispiel für die kontinuierliche berufliche Weiterentwicklung in unserem Haus und zeigt, wie wichtig es ist, in die Qualifikation unserer Mitarbeiter zu investieren. Durch die kontinuierliche Förderung der fachlichen Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter möchten wir sicherstellen, dass wir den wachsenden Anforderungen im Gesundheitswesen gerecht werden und unseren Patienten stets die bestmögliche Versorgung bieten können.“
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Claudia Steinbach • Marketing/Öffentlichkeitsarbeit
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